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      Breakdancer
     

    Aufbau 

    Müller Breakdance am Frankfurter Wäldchestag
    Müller Breakdance am Frankfurter Wäldchestag

    Das Fahrgeschäft besteht aus einer leicht geneigten, runden Drehscheibe, auf der sich in gleichmäßigem Abstand 4 oder 6 Gondelkreuze befinden. An den Gondelkreuzen sind jeweils 4 Gondeln befestigt. In jeder Gondel können bis zu 2 Fahrgäste Platz nehmen. Die Drehscheibe und die Gondelkreuze werden durch Elektromotoren angetrieben und die Gondeln dadurch in eine kombinierte Drehung versetzt. Ähnlich wie die Drehscheibe sind die Gondeln schräg an den Gondelkreuzen befestigt, können jedoch frei um ihre eigene Achse schwingen.

    Die Schrägstellungen, die Kombination zweier gegenläufiger Drehungen (Drehscheibe linksherum, Gondelkreuze rechtsherum), und die frei beweglichen Gondeln sorgen für das charakteristische Fahrgefühl dieses Fahrgeschäftes. Aufgrund der wilden und oftmals nur schwer vorhersehbaren und ständig ändernden Fahrtbewegung lehnt sich der Name daher an den Breakdance-Tanzstil an.

     

    Bedeutung als Treffpunkt 

    Breakdance ist ähnlich wie der Autoscooter oft Anziehungs- und Verweilpunkt für Jugendliche. Beide Attraktionen sind praktisch fester Bestandteil für Feste und Kirmessen ab einer bestimmten Größe. Der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad ist daher hoch.

    Ein weiterer Grund mag der freie Aufbau des Geschäftes sein: Es ist möglich, jederzeit um die Drehscheibe herum zu gehen (auch während einer Fahrt), und es gibt mehrere Stangen/Halterungen, die man zum Sitzen oder Anlehnen nutzen kann. Da die Drehscheibe nicht geneigt wird (wie z.B. beim Take Off), bleibt die Sicht immer frei. Auch die Beschallung ist gleichmäßig angeordnet. Man kann sich somit an einem beliebigen Punkt des Fahrgeschäftes aufhalten und niederlassen, und dem Treiben ungestört zuschauen.

     

    Typische Fahrelemente 

    Die Bewegungen der Gondeln hängen von einer Vielzahl von Einflüssen ab, die teilweise zufällig bedingt sind. Aus diesem Grund ist der Ablauf einer Fahrt weder vom Ride-OP noch vom Fahrgast immer absehbar und steuerbar.

    Prinzipiell ist die Drehung der Gondel um die eigene Achse meistens innerhalb eines bestimmten Drehwinkelbereich schwingend, seltener dreht sich die Gondel schlagartig komplett um die eigene Achse oder bleibt auf ein Drehzentrum wie z. B. die Gondelkreuze ausgerichtet.

    Folgende Einflussfaktoren wirken sich auf Gondelbewegung aus:

    • absolute Geschwindigkeit der Drehscheibe
    • absolute Geschwindigkeit der Gondelkreuze
    • Gewicht und Lage der Fahrgäste innerhalb der Gondel
    • vorhandener Schwung der Gondel
    • Wechsel von Geschwindigkeiten
    • Position auf der Drehscheibe (aufgrund der Schrägstellung)

    Die Faktoren beeinflussen sich gegenseitig und sind oft auch nicht leicht ihrer Wirkung zuzuordnen, da beispielsweise der Geschwindigkeitswechsel selbst Einfluss nimmt, während die absolute Geschwindigkeit im jeweiligen Moment auch eine Rolle für das Gondelverhalten spielt.

    Werden die Geschwindigkeiten konstant gehalten, stabilisiert sich nach kurzer Zeit ein gewisser Bewegungsablauf. Um das zu verhindern, und somit die Fahrt spannend zu halten, unterliegt die Geschwindigkeit in aller Regel einem ständigen Wechsel.


    Trotz der vielfältigen Faktoren und Möglichkeiten der Drehung, sind gewisse Fahrelemente immer wieder auszumachen:

    • langsame Drehscheibe und Gondelkreuze - die Gondeln schwingen sich im wesentlichen abhängig von ihrer Position auf der Drehscheibe sehr langsam und in einem weiten Winkelbereich
    • schnelle Gondelkreuze (Facelifting) - geringe Geschwindigkeit der Drehscheibe, hohe Geschwindigkeit der Kreuze. Die Gondeln richten sich in Richtung des Drehzentrums aus und schwingen kaum bis gar nicht. Es treten merkbar hohe G-Kraft auf, die einen in die Gondel drücken. Zusätzlich ist es noch möglich, bei dieser Fahrfigur die Gondelbremsen anzuziehen, wodurch die Gondeln festgesetzt werden.
    • mittelschnelle Drehscheibe, schnelle Gondelkreuze - die Gondeln schwingen in weitem Winkel, und bleiben immer wieder für kurze Zeit in einem bestimmten Winkel stehen
    • schnelle Drehscheibe - die Gondeln rasen sehr schnell auf den Außenrand der Drehscheibe zu und wechseln von dort aus ihre Richtung. Durch das Abbremsen am Rand und Beschleunigen in eine andere Richtung entsteht das Gefühl, ständig von der Drehscheibe geworfen zu werden.

     

    Abläufe 

    Der Ablauf der Fahrt und der Wechsel der Fahrgäste enthält viele "Rituale", die sich eingebürgert haben. Diese festen Abläufe geben dem Breakdance auch ein besonderes Flair; daher wird hier näher darauf eingegangen.

     

    Wechsel der Fahrgäste 

    Beim Breakdance wird viel auf eigenes Handeln und Eigenverantwortung der Fahrgäste gesetzt. Es gibt keine Absperrungen, die Zuschauer zu irgendeinem Zeitpunkt daran hindern, das Fahrgeschäft zu betreten, Bügel können bzw. müssen vom Fahrgast selbst geöffnet und geschlossen werden, Ein- und Ausstieg werden selbstständig organisiert. Durch die "Mitarbeit" der Gäste laufen Fahrgastwechsel nach einer Runde daher immer äußerst zügig ab. Der Nachteil dabei sind jedoch zusätzliche Gefahren (s. Abschnitt Gefahren).

     

    Warten an der Drehscheibe 

    In Zeiten hohen Andrangs (Abendstunden) verteilen sich die Gäste für die nächste Runde um die Drehscheibe. Diese direkte Nähe ist nötig, da es in Stoßzeiten weniger Plätze pro Runde gibt als wartende Gäste, und man als Gast hier schnell sein muss, um noch einen Platz zu bekommen. Da es keine feste Warteschlange gibt, bestimmen nur Glück, Schnelligkeit und Andrang die Chancen, an der kommenden Runde teilzunehmen.

     

    Ende einer laufenden Runde 

    Das Ende einer Runde deutet sich mit dem Hochfahren der Beleuchtung und oft der Warnung des Rekommandeurs an, zu warten, bis die Scheibe vollständig steht. Sobald die Scheibe annähernd steht (s. Abschnitt Gefahren), springen die Wartenden auf die Drehscheibe und versuchen oft im Laufschritt eine Gondel zu finden, an der noch keiner wartet. Währenddessen steigen die Fahrgäste der letzten Runde aus und die Wartenden ein. Wer keinen Platz mehr finden konnte, verlässt daraufhin die Drehscheibe wieder und wartet bis zur nächsten Runde. Der Wechsel kann also mehr oder weniger chaotisch ablaufen.

    In Zeiten ruhigeren Betriebs (meist mittags) ist der Fahrgastwechsel entsprechend weniger hektisch. Man kann sich dann zwischen den Runden Zeit lassen, da auf Gäste gewartet wird und man immer einen freien Platz findet.

     

    Kontrolle vor Beginn der Runde 

    Kurz vor Beginn einer neuen Runde werden von den Mitarbeitern die Fahrchips eingesammelt und ggf. kontrolliert, dass die Bügel richtig verschlossen sind. Oft wird hierbei die Drehscheibe schon in eine langsame Drehung gebracht. Damit bewegen sich die Gondeln am Fahrstand vorbei, von wo aus der Rekommandeur einen besseren Gesamtüberblick über die Gäste und die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen bekommt. Meist im fließenden Übergang verlassen die Mitarbeiter die Drehscheibe und die nächste Runde beginnt.

    In den Abendstunden mit Andrang gehen alle Abläufe beim Fahrgastwechsel stark ineinander über. Die Drehscheibe steht somit nur eine kurze Zeit, und ansonsten ist durch herumlaufende Personen das Geschehen immer sehr lebendig, passend zum Ablauf der Fahrt selbst.

     

    Typen 

    Typ Hersteller Premiere Gondeln th. Kapazität Größe Gewicht Höhendiff. elektrische Leistung
    Breakdance 1 HUSS 1985 16 (4 × 4) 1300 Personen/h 20 m × 20 m 40 t 2,8 m 60 kW Antrieb, 40 kW Licht
    Breakdance 2 HUSS 1987 24 (6 × 4) 1800 Personen/h 25 m × 25 m 65 t 2,8 m 120 kW Antrieb, 100 kW Licht
    Breakdance 3 HUSS 1989 16 (4 × 4) 1300 Personen/h 18 m × 18 m 27 t keine 60 kW Antrieb, 20 kW Licht
    Breakdance 4 (Rodeo) HUSS 1996 12 (3 × 4) 480 Personen/h 13 m × 13 m 7 t keine 56 kW Antrieb
    Blade Runner Safeco ? 16 (4 × 4) 1200 Personen/h 16 m × 14 m 46 t ? 40 kW
    Break Dance Sobema ≤1991 16 (4 × 4) ? 17 m × 17 m ? ? ?
    Crazy Dance Fabbri ? 16 (4 × 4) 640 Personen/h 16 m × 17 m 20 t 1,6 m 85 kW Antrieb, 30kW Licht
    Magic Dance Top Fun ? 16 (4 × 4) 1200 Personen/h 18 m × 16 m ? ? 70 kW Antrieb
    Star Dancer Nauta Bussink - Heeg NL 1990 16 (4 × 4) 1.400 ? 45 t ? Gondelantrieb 4 × 7,5 kW und 2 × 30 kW
     

    Beim Breakdance 3 ist im Gegensatz zu Version 1 und 2 die Plattform nicht schräggestellt, daher kann er von allen Seiten betreten werden. Dafür ist die Plattform kegelförmig, d.h. der höchste Punkt ist in der Mitte, und von dort fällt sie rundum zum Rand hin gleichmäßig ab. Der Breakdance 4 ist eine Version für den stationären Einsatz (z.B. in Freizeitparks) und besitzt keine Bodenplatte. Er gehört zu den ASR-Produkten (Advanced System Ride) des Herstellers, die alle auf die gleiche Plattform gebaut werden und somit austauschbar wären.

    Der Blade Runner, Break Dance, Crazy Dance, Magic Dance und der Star Dancer sind Kopien anderer Hersteller, wobei sich der Crazy Dance und der Break Dance von Sobema durch eine Hubmechanik unter den Gondelkreuzen vom Original absetzen und sich beim Star Dancer die Drehrichtung der Plattform ändern lässt. Der Magic Dance hat Gondeln, die sich laut Hersteller mit bis zu 3 Pers
     
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